Langfristige Investments: Diese Dividenden-Aktien habe ich zuletzt gekauft

diese aktien habe ich zuletzt gekauft

Meine Newsletter-Abonnenten wissen, dass ich immer auch ein paar Zeilen zu meinen jeweiligen Beweggründen verliere, wenn ich an der Börse aktiv werde und Aktien handle. Sie wissen auch, dass ich mich mit Blick auf mein Dividenden-Depot an den einzelnen Phasen des Dividenden-Alarms* orientiere.

Nun gab es zum Ende des vergangenen Jahres endlich wieder eine Kaufphase des Marktes, die bis Mitte Januar andauerte und in der ich mein Cash gezielt in Dividenden-Aktien umgeschichtet habe.

Es kommt recht selten vor, dass eine Kaufphase des Marktes und ein Kaufsignal für einige Aktien auf meiner Watchlist gleichzeitig eintreten. Ich habe geduldig auf diese Phase gewartet und deutlich mehr Geld in Aktien investiert als außerhalb dieser Phase. Das Dividenden-Depot habe ich um insgesamt fünf Unternehmen ergänzt und drei Unternehmen, die ich schon im Bestand hatte, nachgekauft. Zusätzlich habe ich weitere Aktien ohne Dividendenausschüttung eingesammelt. 

Selbst eine nur kurze Besprechung der betroffenen Investments hätte den Umfang des Newsletters gesprengt. Ich weiß aber, dass viele von euch sehr an rationalen Argumenten interessiert sind und möchte mit dem heutigen Artikel mein Versprechen einlösen und meine Beweggründe in einem eigenen Blog-Artikel für alle Leser zur Diskussion stellen.

Darüber hinaus kann ich so die Wirksamkeit des Dividenden-Alarms kontrollieren. Auch wenn meine Evaluation erst langfristig wirklich aussagekräftig sein wird, kann mir der Beitrag für eine erste Orientierung sehr hilfreich sein.

Aurelius_Logo

Vereinfacht gesagt, kauft Aurelius Unternehmen in Problemsituationen, saniert diese und versucht sie mit hohem Gewinn wieder zu veräußern.

Das Übergangsjahr 2018 ist nun vorbei und im aktuellen Jahr werden mehrere Exits erwartet. Diese Verkäufe sollten die Gewinne und die Dividendenausschüttungen ordentlich nach oben treiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Aurelius kurz- oder mittelfristig erneut Opfer einer Short-Attacke wird, halte ich mittlerweile für gering.

Das Unternehmen teilt seine Dividende in eine Basis-Dividende aus dem operativen Geschäft und eine Sonderdividende, die sich aus den Beteiligungserlösen ergibt. Im vergangenen Jahr wurden 1,50 Euro Basisdividende und 3,50 Euro Sonderdividende ausgeschüttet. Positive Einmaleffekte waren außerdem als Rücklage gebunkert worden und auch im vergangenen Jahr konnte man sich Beteiligungen deutlich unter Marktwert sichern. Ich erwarte daher im Juli eine Ausschüttung, die im Bereich um die 4,00 Euro liegen sollte. Dies gilt natürlich nur, sofern es Aurelius gelingt, die entsprechenden Exits zuvor noch unter Dach und Fach zu bringen. Auf Basis meines Einstiegskurses würde ich dann eine Dividendenrendite von über 12 % realisieren können.

Dennoch ist Aurelius für mich keine Buy & Hold-Aktie, sondern bedarf auf Grund der hohen Risiken, die das Geschäftsmodell bereits impliziert, permanenter Beobachtung. Ein Turnaround-Versuch bei einer ihrer Beteiligungen kann immer mal daneben gehen. Das Unternehmen ist daher für mich auch nicht mit Berkshire Hathaway zu vergleichen. Hinzu kommt, dass Aurelius im Gegensatz zu Berkshire aktiv ins Management der Beteiligungen eingreift.

Kaufdatum: 03.01.2019

Kaufpreis: 32,06 Euro

aktueller Kurs: 40,34 Euro

Performance: + 25,83 %

Chart Aurelius
Quelle: ariva.de, eigene Darstellung

Bayer ist ein Unternehmen, das ich zunächst nicht auf meiner Watchlist hatte. Nachdem die Aktie Mitte August 2018 bei rund 83 Euro und damit ca. 40 Prozent unter dem Hoch von 2015 stand, bin ich dort tiefer in die Thematik eingestiegen und habe mich intensiv mit der Aktie beschäftigt.

Der Rückgang der Gewinnentwicklung in 2016 resultiert aus der Übernahme des weltgrößten Saatgutherstellers Monsanto, von der ich mir langfristig trotz allem immer noch einen positiven Effekt verspreche.

Nach einem Gerichtsurteil in den USA wurde Bayer im letzten Jahr zu einer Schadensersatzzahlung von umgerechnet 285 Mio. Euro verurteilt, da ein Unkrautvernichtungsmittel mit der Hauptkomponente Glyphosat von Monsanto in einem konkreten Fall zum Ausbruch einer Krebserkrankung geführt haben soll. Wie so oft, wurde das Urteil im Rahmen der Revision noch deutlich entschärft. Trotzdem befürchten die Anleger nun einen Nährboden für weitere Sammelklagen. Insgesamt sind mittlerweile über 12000 Klagen anhängig.

Erst in der vergangenen Woche wies ein US-Gericht Glyphosat eine Mitschuld an der Krebserkrankung eines Mannes zu. Mit dieser Entscheidung geht der Prozess nun in eine zweite Phase, in der geklärt werden soll, ob Monsanto über Risiken hinweg getäuscht hat und wie hoch der mögliche Schadensersatz ausfallen könnte.

Im Fall von Bayer ging ich bislang davon aus, dass das Unternehmen glimpflich davon kommen werden würde, da kein wissenschaftlich belegter Nachweis für die Schädlichkeit des umstrittenen Pflanzenschutzmittels bekannt ist. Dazu kommt, dass Bayer auf Grund des Vertriebs von Medikamenten naturgemäß sehr prozesserfahren ist. Mittlerweile bin ich mir dessen nicht mehr so sicher und rechne vorsichtshalber mit deutlich umfangreicheren Folgen.

Aber selbst wenn die Strafen saftig ausfallen sollten, sind die fundamentalen Kennzahlen von Bayer weiterhin sehr vielversprechend. Auch im absoluten Worst-Case sollte sich das Unternehmen mittelfristig davon wieder erholen können. Dessen Eintritt sehe ich für den Fall, dass die Strafzahlungen den Bereich der Rekordstrafen aus der Tabakindustrie erreichen. Diese Schwelle liegt meines Wissens nach bei 10 Mrd. Euro und damit bei rund 13 Prozent der aktuellen Marktkapitalisierung. Dieses Szenario gewinnt spätestens seit der vergangenen Woche an Wahrscheinlichkeit. Im aktuellen Aktienpreis sollten jedoch bereits 5 Mrd, Euro Kosten für die Prozesse eingepreist sein. Der komplette Wert von Monsanto ist nicht mehr im Kurs enthalten. Zudem bleibt CEO Werner Baumann weiter bei seiner Meinung, dass der Monsanto-Kauf eine gute Idee war.

Nach sorgfältiger Abwägung der Risiken, die sich durch die möglichen Klagen ergeben und den Möglichkeiten weiterhin steigender Gewinne und Einspareffekte, halte ich ein langfristig orientiertes Investment in Bayer immer noch für sehr chancenreich.

Die Dividendenrendite betrug während der Kaufphase seltene und reizvolle 4,6 Prozent. Durch die neuesten Entwicklungen in der letzten Woche befindet sich die Aktie nach zwischenzeitlich deutlicher Erholung um rund 15 % wieder auf diesem Niveau.

Ich bin bereits seit August 2018 bei Bayer investiert und liege mit meiner gesamten Position ca. 16 Prozent im Minus. Ich rechne kurzfristig mit weiterem Abwärtspotenzial. Bei der nächsten panikartigen Verkaufswelle beabsichtige ich, mich mit einer weiteren Tranche zu positionieren. Auch unter Inkaufnahme einer leichten Dividendenkürzung ab dem kommenden Jahr, denn damit sollte man zumindest rechnen, finde ich. Bayer gehört damit sicherlich zu den risikoreichsten Investments in meinem Depot. Es bleibt spannend!

Kaufdatum: 03.01.2019

Kaufpreis: 61,01 Euro

aktueller Kurs: 62,28 Euro

Performance: + 2,08 %

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Quelle: ariva.de, eigene Darstellung
BASF_Logo

BASF ist zwar grundsätzlich an die Konjunktur gebunden, ist aber kein zyklisches Unternehmen im klassischen Sinn. Denn selbst während der Finanzkrise wurde damals noch ein satter Gewinn eingestrichen. Die Dividende wurde zwar minimal gekürzt, seitdem aber nicht mehr. Der Handelsstreit zwischen den USA und den Chinesen und die Konjunktursorgen sind maximal mittelfristige Einflüsse, die auf der Aktie lasten.

Die Zinswende in den USA läuft, die Zinsen befinden sich aber im langjährigen Vergleich immer noch auf einem niedrigen Niveau. In Europa steht die erste Zinserhöhung vermutlich frühestens im kommenden Jahr an.

Die Dividendenrendite des Unternehmens ist derzeit sehr attraktiv. Manche Anleger sagen, man solle eine BASF-Aktie kaufen, wenn die Dividendenrendite über 4 % liegt. Während der Kaufphase war die Aktie mit ca. 5,5 % zu bekommen. Da musste ich einfach zugreifen.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass ich niemals eine Aktie nur auf Grund einer hohen Dividendenrendite kaufen würde. BASF ist ein gutes Beispiel für ein Qualitätsunternehmen mit langfristigen Wachstumsaussichten. Die hohe Dividendenrendite ist lediglich das Sahnehäubchen.

BASF hat sich zum Ziel gesetzt, die Dividende von Jahr zu Jahr zu steigern. In schlechten Jahren soll die Dividende zumindest konstant gehalten werden. Die Ausschüttungsquote liegt aktuell bei 60 % und damit noch im gesunden Bereich.

Die Verschuldung ist vertretbar und das Unternehmen ist solide finanziert. Auch wenn ich bei dieser Aktie keine großen Kurssprünge erwarte, stimmen die langfristigen Wachstumsaussichten. Ich erwarte daher eine eine solide und stetig steigende Dividende. Auch bei vorübergehend trüberen Konjunkturaussichten dürfte BASF noch profitabel bleiben und die Dividende halten können.

Ich möchte meine BASF-Aktien lange im Depot halten, denn Ich verspreche mir ein langfristiges Umsatz- und Gewinnwachstum von 4-5 % über einen Konjunkturzyklus hinweg. In Kombination mit meiner Dividendenrendite zum Einstieg dürften knapp zweistellige jährliche Renditen möglich sein.

Kaufdatum: 11.12.2019

Kaufpreis: 59,49 Euro

aktueller Kurs: 67,15 Euro

Performance: + 12,88 %

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Quelle: ariva.de, eigene Darstellung
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BlackRock verfügt über ein einfaches Geschäftsmodell und schafft es seit vielen Jahren seine Umsätze und Gewinne zuverlässig zu steigern. Die Dividendenrendite betrug bei meinem Einstieg 3,3 % und liegt damit über dem historischen Durchschnitt. Das Dividendenwachstum von 14,4 % im Schnitt in den vergangenen zehn Jahren kann sich mehr als sehen lassen.

Eine der großen Vorteile dieses Geschäftsmodells ist, dass mit steigenden Märkten auch die Umsätze steigen. Damit ist die Entwicklung von BlackRock sehr stark an das Wachstum der Weltwirtschaft angelehnt.

Passive Anlagestrategien, zum Beispiel mit ETF-Produkten werden auf Grund ihrer Einfachheit, Liquidität und niedrigen Kosten immer derzeit beliebter. Auch wenn der Wettbewerb in diesem Bereich in den vergangenen Jahren zugenommen hat, hat sich BlackRock ein riesiges Netz von Produkten und Dienstleistungen im Finanzmanagement aufgebaut. Wie eine fantastisch frequentierte Mautstation sammeln sie dabei die Gebühren ihrer Anleger ein.

Durch seine Größe kann BlackRock günstigere Anlageprodukte als die Konkurrenz anbieten. Sollte es einmal zum Ende des ETF-Trends kommen, haben sie nicht zuletzt auf Grund ihrer mächtigen Datensammlung jederzeit die Möglichkeit auf veränderte Kundenbedürfnisse oder Wettbewerbssituationen mit neuen Produkten und Anlagestrategien zu reagieren. Wenn die Kapitalmärkte dieser Welt einbrechen, wird es BlackRock daher nur vorübergehend belasten. In den vergangenen Tagen wurde der Wind ja bereits deutlich rauer und kurzfristig ist sicherlich weiteres Abwärtspotenzial vorhanden.

Ich glaube jedoch, dass sich in der nächsten großen Krise sogar eine riesige Chance für BlackRock verbirgt, da man den Wechsel zu neuen Produkten und Strategien ihrer Kunden mit Preiserhöhungen begleiten könnte. Auch aus der letzten Finanzkrise ging BlackRock als großer Gewinner hervor.

Nicht so gut gefällt mir die Abhängigkeit des Unternehmens von den Umsätzen durch die Verwaltungsgebühren. 85 % ist ein ganz schönes Brett. Ich erwarte in den kommenden Jahren zudem steigenden Gegenwind durch regulatorische Anforderungen. Die einzigartige Stellung von BlackRock durch die weltweite Vernetzung mit Regierungen und Notenbanken und der damit verbundene Einfluss auf finanzpolitischer Ebene wird jedoch dafür sorgen, dass sich die Einschnitte im Rahmen halten werden.

Ein weiterer starker Wachstumsmotor für dieses Unternehmen ist der asiatische Markt. Wenn sich die asiatischen Volkswirtschaften weiter entwickeln und ihre Mittelschichten wachsen, wird die Nachfrage nach zuverlässigen Investitionen weiter steigen.

BlackRock wird demnach in vielen Jahren sehr viel besser da stehen als noch heute und der Aktienkurs sollte sich im Laufe der Jahre weiter nach oben bewegen. Aktuell bin ich nicht in diese Aktie investiert.

Der faire Wert der Aktie betrug zum Jahresende nach der KGV-Methode 448,69 US-Dollar. Umgerechnet in Euro, liegt er demnach bei 389,47 Euro. Nach den heftigen Kursbewegungen rund um den Jahreswechsel war die Aktie innerhalb kürzester Zeit von einer leichten Überbewertung in eine Unterbewertung übergegangen. Bei 20 % über der durchschnittlichen historischen Dividendenrendite, lag ein möglicher Einstiegskurs bei 347,35 Euro.

Unter der Annahme, dass das Gewinn– und Dividendenwachstum annähernd das prognostizierte Niveau erreicht, sind die Renditen sehr attraktiv. Zweistellige jährliche Kurs- und Dividendensteigerungen sollten realistisch sein. Meine vollständige Unternehmensanalyse zu BlackRock findet ihr hier.

Kaufdatum: 20.12.2018

Kaufpreis: 329,34 Euro

aktueller Kurs: 381,24 Euro

Performance+ 15,76 %

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Quelle: ariva.de, eigene Darstellung
Freenet_Logo

Für das Geschäftsmodell von Freenet ist wenig Kapital nötig und das Unternehmen ist in einer interessanten Nische tätig. Die Postpaid-Mobilfunkkundenzahl kann kontinuierlich gesteigert und mit einer 24-monatigen Laufzeit an das Unternehmen gebunden werden. Das sorgt für eine stabile Basis bei Umsatz und Gewinn.

Der Aufbau des TV-Geschäftes war ein kluger Schachzug, denke ich. Der Verkauf der Waipu.tv-Abos läuft ganz zufriedenstellend. Freenet könnte es dadurch gelingen, den Free Cash Flow in den kommenden 10 Jahren um jährlich ca. 4-7% zu steigern.

Die Free Cash Flow-Rendite liegt schon heute bei attraktiven 11,1%. Mit meinem Einstiegspreis erziele ich eine Dividendenrendite von 9,5 %. In den nächsten Jahren erscheinen weitere, leichte, Dividendenerhöhungen möglich. Die Ausschüttung wird also trotz der attraktiven Rendite vollständig gedeckt. Somit ergibt sich eine Renditeerwartung von 15%. Auch für einen konjunkturunabhängigen Nebenwert ist das sehr attraktiv.

Hinsichtlich der Risiken darf nicht verschwiegen werden, dass Freenet auf einen Netzzugang der großen Netzbetreiber zu fairen Konditionen angewiesen ist, da das Unternehmen kein eigenes Mobilfunknetz betreibt. Jedoch sind dahingehend langfristige Verträge geschlossen worden.

Durch die Beteiligungen des Unternehmens wird viel Kapital gebunden und auch das Risiko steigt. Insbesondere Ceconomy ist sicherlich sehr kritisch zu sehen. Die große Sunrise-Beteiligung möchte Freenet mittelfristig verkaufen.

Bei der Versteigerung der 5G-Frequenzen hat sich Freenet als einziges Unternehmen herausgehalten. Nach dem Desaster der Ceconomy-Beteiligung ist das für mich ein Signal, dass sie ihre Lektion daraus gelernt haben und das Risiko nicht weiter steigern werden.

Wenn sich die anderen vier (Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1 Drillisch) um die Frequenzen streiten, ergeben sich für Freenet meiner Meinung nach außergewöhnliche Chancen. Auf Grund des hohen Investitionsbedarfs der Netzbetreiber, ergibt sich ein Druck neue Kunden gewinnen zu müssen. Die Netzbetreiber könnten somit zeitnah auf Freenet zugehen müssen, um von deren Vertriebsnetz zu profitieren. Der 5G-Netzaufbau ist für Ende 2020 geplant, so dass Freenet ausreichend Zeit hat, um sich eine schlagkräftige Strategie zurechtzulegen.

Kaufdatum: 09.01.2019

Einstiegspreis: 17,33 Euro

aktueller Kurs: 19,97 Euro

Performance: +15,23 %

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Quelle: ariva.de, eigene Darstellung
Fresenius_Logo

Bei Fresenius wollte ich einen Einstiegskurs unter 60 Euro realisieren. Anfang Oktober drehte der Kurs kurz zuvor nach oben, nachdem bekannt wurde, dass Fresenius mit seiner Absage der Übernahme von Akorn durchkommen wird. Somit blieb die Depot-Rubrik „Gesundheit„, die mir eigentlich sehr wichtig ist, weiterhin leer. Damit war ich alles andere als zufrieden, aber ein teurer Einstieg kam eben für mich auch nicht in Frage. Ich musste mich erstmal neu sortieren, denn überstürzte Entscheidungen sind an der Börse niemals richtig und auch gar nicht erforderlich.

Ende November bekam ich bei Fresenius endlich einen ersten Fuß in die Tür. Und das für ganze zehn Euro günstiger als mein Wunsch-Einstiegskurs. Während der Kaufphase gab das Papier weitere 10 Euro nach und ich konnte noch mehr Anteile für weniger als 40 Euro bekommen. Für mich persönlich ein Traum-Preis!

Fresenius ist ein extrem gut geführtes Unternehmen mit vielversprechenden und zuverlässigen Wachstumsraten. Auf Grund des demografischen Wandels sehe ich hier nur geringe Risiken. Als größte Unsicherheit sehe ich hier die hohe Fremdkapitalquote, die bei steigenden Zinsen erstmal als negativer Faktor zu sehen wäre. In diesem Bereich werde ich darauf achten, dass das Unternehmen die Fremdkapitalkosten weiterhin mit der bewährten langfristigen Finanzierungsstrategie bewältigt.

Kaufdatum: 10.12.2018

Kaufpreis: 39,90 Euro

aktueller Kurs: 49,71 Euro

Performance+ 24,59 %

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Henkel_Logo

Henkel ist Deutschlands größtes Konsumgüterunternehmen und befindet sich im Familienbesitz der Familie Henkel. Die Produktpalette kennt so ziemlich jeder und findet sich zum Teil in nahezu jedem Haushalt wieder. Neben den bekannten Konsumgütermarken, wie Persil, Pril, Bref, Sidolin oder Spee, werden eine Vielzahl von Haar- und Körperpflegeprodukten entwickelt, hergestellt und verkauft.

Außerdem ist Henkel einer der weltweit führenden Hersteller von Klebstoffen. Pattex und Pritt kennt auch jedes Kind. Sogar das Iphone ist mit Henkel-Produkten verklebt.

Dem Unternehmen gelingt es, die Umsätze und Gewinne seit Jahren kontinuierlich zu steigern. Die Ausschüttungsquote liegt bei niedrigen 30%. 70 % der Gewinne stehen somit für Zukäufe und andere Investitionen zur Verfügung und beschleunigen das Umsatz- und Gewinnwachstum.

Obwohl die Umsätze und Gewinne weiter zulegen, spiegelt sich das nicht im Aktienkurs wieder. Im Gegenteil: Die Aktie wird immer günstiger. Vergleichbare Unternehmen, wie Procter & Gamble, werden deutlich höher bewertet.

Die geringe Verschuldung und die hohe Ertragskraft sorgen dafür, dass Henkel sicherlich die langweiligste Aktie in meinem Depot sein wird. In Kürze werde ich erstmals die Hauptversammlung von Henkel in Düsseldorf besuchen. Ich werde darüber berichten.

Ich habe mich zum Jahresstart für die Stammaktien entschieden, da diese ca. 10 Euro günstiger waren als die Vorzüge, jedoch der Unterschied der Dividende nur 2 Cent betrug. So bekomme ich mehr Aktien und mehr Dividende für das gleiche Geld.

Kaufdatum: 21.01.2019

Kaufpreis: 80,20 Euro

aktueller Kurs: 83,20 Euro

Performance: + 3,74 %

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TRowe_Price_Logo

Die T.Rowe Price Group ist ein US-amerikanischer Vermögensverwalter, der Fonds, Beratungsdienste, Kontoführung, Altersvorsorgepläne und Dienstleistungen für Einzelpersonen, Institutionen und Finanzintermediäre anbietet. Das Unternehmen verwaltet ein Vermögen von ca. einer Billion US-Dollar und betreut dabei Kunden aus 47 Ländern in 16 Niederlassungen.

T.Rowe Price ist neben Fresenius der zweite lupenreine Dividenden-Aristokrat in meinem Depot. Wenn ich solch eine Qualitätsaktie unterbewertet bekommen kann, muss ich einfach zuschlagen. Da nehme ich auch in Kauf mit meinem Einstiegskurs nicht vollständig zufrieden zu sein, denn es wären sogar 77 Euro möglich gewesen.

Jährlich zweistellige Dividendensteigerungen auf 10-Jahres-Sicht und kontinuierlich positive Gewinnentwicklung in den vergangenen 20 Jahren sollten mich darüber hinweg trösten. Noch dazu hat das Unternehmen kaum Schulden.

94% im Dividenden-Wachstums-Score und Platz 1 im Nordamerika-Portfolio von Thomas Wachinger sprechen eine ebenso deutliche Sprache. Ein sehr interessantes Podcast-Interview zwischen Thomas und dem Finanzrocker findest du hier: Wachsende Erträge bis ins Alter.

Kaufdatum: 11.12.2018

Kaufpreis: 83,14 Euro

aktueller Kurs: 90,37 Euro

Performance: + 8,7 %

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Mit meinen Einstiegszeitpunkten meiner Unternehmensbeteiligungen bin ich (bei T.Rowe Price mit Abstrichen) schon einmal sehr zufrieden. Wie sich die Papiere langfristig entwickeln, werde ich erst in einigen Jahren seriös bewerten können.

Die Besprechungen der einzelnen Unternehmen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sind als Zusammenfassung meiner wichtigsten Argumente für einen Kauf gedacht. 

Wie der Dividenden-Alarm funktioniert, was er leisten kann und was nicht, erfahrt ihr in diesen Artikeln:

Dividendenstrategie: Was ist der Dividenden Alarm?*

Antizyklisches Investieren – Das Ei des Kostolany

Wie Du mit dem Dividenden-Alarm deutlich bessere Renditen erzielen kannst

Meine Investitionen nach der Dividenden-Alarm Strategie – BASF und Allianz

Meine Erfahrungen mit dem Dividenden-Alarm

Aktien verkaufen: Wann ich meine Gewinne mitnehme

Habt ihr zum Jahreswechsel auch vermehrt an der Börse zugeschlagen? Wie seht ihr die Unternehmen, die ich gekauft habe? Ich freue mich auf einen interessanten Austausch in den Kommentaren!

Bild: © bildagentur.panthermedia.net /denisismagilov

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Wichtiger Hinweis zu § 85 WpHG – Haftungsausschluss

Die hier vorgestellten und besprochenen Geldanlagen befinden sich teilweise in meinen privaten Depots oder auf der Beobachtungsliste. Alle Beiträge dienen lediglich der Information oder der Unterhaltung. Sie stellen ausdrücklich keinerlei Empfehlung oder Kaufaufforderung dar. Ich leiste keine rechtsgeschäftliche Anlageberatung und kann diese auch nicht ersetzen. Dies gilt für sämtliche Kommunikationswege. Bei den hier erläuterten Anlageentscheidungen handelt es sich um meine subjektive Meinung. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Geldanlagen immer mit Risiken behaftet sind, die bis zum Totalverlust führen können. Eine Haftung für eure Anlagenentscheidungen kann ich nicht übernehmen. Ihr handelt eigenverantwortlich und auf eigene Gefahr. Vor einer Anlageentscheidung empfehle ich euch die Inanspruchnahme einer professionellen Beratung.

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