Depotanalyse: Wie gut bin ich in den verschiedenen Branchen diversifiziert?

Branchen

Viele Aktiendepots von Privatanlegern sind unausgewogen und kaum diversifiziert. Viele sind zu stark in einheimische Werte investiert, in zu wenige Branchen oder in exotische Investments. Meist enthalten sie überwiegend teure oder intransparente Bankprodukte, die zudem häufig nur eine geringe Rendite abwerfen.

Warum ist eine kluge Einteilung der Investments in Branchen und Sektoren wichtig?

Diesen Aktiendepots fehlt eine übergeordnete Strategie. Die Anlagestrategie ist für rund 80 Prozent der Performance verantwortlich und beinhaltet u.a. den strukturellen Aufbau sowie die Aufteilung der einzelnen Investments in Branchen und Sektoren. 

Die Auswahl der einzelnen Aktien und taktische Anpassungen machen gemeinsam nur die übrigen 20 Prozent des Anlageerfolges aus. 

Darüber hinaus verändert sich die Weltwirtschaft ständig. So spielten Kohle, Stahl, Bergbau, Öl & Gas in den vergangenen Jahrzehnten in den entwickelten Industrien eine ganz andere Rolle als heute. An viele innovative Technologien, die wir heute kennen und für selbstverständlich halten, war vor 20 Jahren noch gar nicht zu denken.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass der digitale Wandel durch unsere veränderten Lebensbedingungen stark beschleunigt wird. Es wäre fahrlässig, nicht darauf zu reagieren.

Ich möchte nicht von einer einzigen Branche oder einem Sektor abhängig sein. Wenn ich in jeder Marktphase gut aufgestellt sein möchte, sollte ich der Diversifikation meiner Investments in verschiedene Branchen und Sektoren von Zeit zu Zeit ein wenig Aufmerksamkeit schenken.

Der ewige Vergleich mit der Benchmark

Seit Anfang 2019 tracke ich meine Performance öffentlich auf meinem Blog. Im Hinblick auf die Benchmarkindizes schneide ich bislang zwar besser ab als die beiden europäischen Indizes und als der Dow Jones. Den MSCI World konnte ich im vergangenen Jahr knapp outperformen, dafür liege ich 2020 deutlich dahinter. Der S&P 500 war für mich bis heute noch nicht zu besiegen. Meine Performance könnt ihr euch jeden Monat hier anschauen.

Es ist also mal wieder Zeit, eine Depotanalyse durchzuführen und mir die Einteilung und Gewichtung der Branchen zu untersuchen und Verbesserungspotenziale aufzudecken.

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse möchte ich in diesem Beitrag mit euch teilen.

Eine mögliche Einteilung in Branchen und Sektoren

Gemäß des „Global Industry Classification Standard (GICS)“ kann die Weltwirtschaft grundsätzlich in elf Branchen eingeteilt werden.

Hierbei handelt es sich um

  • Konsumgüter unzyklisch
  • Konsumgüter zyklisch
  • Gesundheit
  • Finanzen
  • Grundstoffe
  • Industrie
  • Technologie
  • Energie
  • Kommunikation
  • Versorger
  • Immobilien.

Bereits bei der Erarbeitung meiner Anlagestrategie habe ich im Jahr 2011 einen Investmentansatz gewählt, den ich auch heute noch im Wesentlichen so verfolge: Ich habe mich an der o.a. Brancheneinteilung orientiert und mir davon acht Branchen ausgesucht, in die ich investieren möchte.

Je größer ein Depot wird, umso diversifizierter sollte es sein. In meiner derzeitigen Phase des Vermögensaufbaus halte ich es nicht für erforderlich, in allen elf Branchen vertreten zu sein.

Ich habe mich für die Branchen entschieden, die ich auf Grund der Erwartung von:

  • nachhaltigem und berechenbarem Gewinnwachstum,
  • stabilen und kontinuierlichen Erträgen sowie
  • hoher Rentabilität

für besonders attraktiv halte.

Durch eine individuelle Gewichtung der einzelnen Branchen und Sektoren möchte ich eigene Schwerpunkte setzen. 

In einem dritten Schritt versuche ich, innerhalb jeder Branche die Unternehmen mit den höchsten Renditeerwartungen und den geringsten Risiken zu finden und diese dann zu den attraktivsten Preisen zu kaufen.

Das Ziel ist es, nicht nur die Branchenrendite, sondern zusätzlich eine Überrendite der einzelnen Unternehmen zu erzielen.

Mein Aktiendepot sollte maximal 25 Einzelwerte enthalten. Aktuell befinden sich 21 Unternehmen in meinem Portfolio.

Bei weiter steigendem Depotwert sollen zusätzliche Branchen und Sektoren hinzugefügt werden können. 

Dabei wird es immer wieder mal Optimierungspotenzial geben, wie der Vergleich mit der Benchmark in der Vergangenheit gezeigt hat.

Die Benchmark, an der ich mir bislang vor allem die Zähne ausgebissen habe, ist dieser ETF auf den Standard & Poors 500:

iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc), ISIN: IE00B5BMR087

Aus diesem Anlass habe ich mir die Gewichtung der einzelnen Branchen in diesem ETF einmal genauer angesehen:

Branchengewichtung des iShares Core S&P 500

Branche
Gewichtung
Technologie
27,43 %
Gesundheit
14,61 %
Konsum zyklisch
10,81 %
Kommunikation
10,76 %
Finanzen
10,07 %
Industrie
7,98 %
Konsum unzyklisch
6,96 %
Versorger
3,06 %
Immobilien
2,84 %
Energie
2,82 %
Grundstoffe
2,52 %

Um die Benchmark schlagen zu können, werde ich mich im Wesentlichen an dieser Gewichtung orientieren und dann versuchen, durch punktuelle Über- bzw. Untergewichtung einzelner Branchen eine Outperformance zu erzielen.

Mit folgender eigener Branchenauswahl und -gewichtung werde ich zukünftig in diesen Wettbewerb gehen:

 

1. Konsum unzyklisch

In dieser Branche sind die Unternehmenserträge besonders planbar und konstant. Nichtzyklische Konsumgüter sorgen für Stabilität in meinem Depot.

Hier tummeln sich viele bekannte Marken, die bei den Kunden ein hohes Ansehen und Vertrauen genießen. Dadurch entstehen tiefe Burggräben.

Die Renditeerwartung ist etwas geringer, dafür aber auch das einzugehende Risiko.

Ich möchte jedes Jahr mehr Dividenden erhalten und das auch in Krisenzeiten.

Ich investiere hier langfristig 12 % meines Aktienkapitals.

Branche
Gewichtung SOLL
Gewichtung IST
Konsum unzyklisch
12,00 %
12,17 %

2. Konsum zyklisch

In dieser Branche versammeln sich nichtlebensnotwendige Waren, Güter und Dienstleistungen.

Die Branche ist zyklisch, weil die Menschen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf Dinge wie Luxus, Urlaubsreisen oder Freizeitausgaben verzichten können. Läuft die Wirtschaft gut, bleibt nach den Grundbedürfnissen mehr Geld um es für diese Dinge auszugeben.

Bei diesen Zyklikern ist mir ein klug gewählter Ein- bzw. Ausstiegszeitpunkt sehr wichtig. 

In diese Branche möchte ich 8 % meines Kapitals investieren.

Branche
Gewichtung SOLL
Gewichtung IST
Konsum zyklisch
8,00 %
3,91 %

3. Gesundheit

Die Gesundheitsbranche eignet sich meiner Meinung nach besonders für langfristige Investoren. Hier finden sich oftmals tiefe Burggräben, die in Kombination mit hohem und gleichzeitig stabilem Wachstum für attraktive Renditen sorgen. 

Durch die Steigerung der Lebenserwartung der Menschen gibt es immer mehr Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Dadurch werden auch immer mehr Ärzte, Pfleger, Gesundheitsdienstleistungen und Pharmaprodukte benötigt. 

Gleichzeitig gibt es ein riesiges Potenzial in den Schwellenländern. Dort gibt es derzeit keine Gesundheitssysteme, die mit unserem Standard vergleichbar sind. Viele Menschen haben überhaupt gar keinen Zugang zu medizinischer Versorgung oder Gesundheitsdienstleistungen. Mit steigendem Wohlstand bauen immer mehr Nationen Gesundheitssysteme für ihre Bevölkerung auf. 

Zusätzlich profitiere ich als Privatanleger von vielversprechenden Trends wie technologischen Innovationen oder Big Data. Fitnessuhren und smarte Prothesen sind Beispiele für extrem spannende Entwicklungen, die diese Branche für mich sehr attraktiv machen.

Gleichzeitig werden anonymisierte Auswertungen von Patientendaten und digitale Krankenakten die Revolution der Gesundheitsbranche vorantreiben.

Mit einem Anteil von 16 % möchte ich die Gesundheitsbranche übergewichten, um möglichst viel von diesem Megatrend zu profitieren.

Branche
Gewichtung SOLL
Gewichtung IST
Gesundheit
16,00 %
16,61 %

4. Finanzen

Geld regiert die Welt. So abgedroschen es klingt, so viel Wahrheit steckt in dieser Floskel. Das ist auch der Grund, warum ich von den Erträgen der Finanzbranche profitieren möchte. Denn am Ende dreht sich oftmals alles um Geld.

In dieser Branche unterscheide ich zwischen drei Sektoren. Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltung. Die Finanzbranche ist ein zyklisches Geschäft, das sich in guten Phasen überproportional gut entwickelt und in Rezessionen überdurchschnittlich schwach verläuft.

Die Finanzbranche ist in erheblichen Maße von externen Einflüssen, wie den Notenbanken, staatlichen Regulierungen und von den Kunden abhängig.

Deswegen ist es für mich umso wichtiger, dass ich die Umsatz- und Gewinnquellen der Unternehmen in dieser Branche ganz genau kenne und verstehe.

Für die Finanzbranche strebe ich eine Depotgewichtung von 12 % an.

Branche
Gewichtung SOLL
Gewichtung IST
Finanzen
12,00 %
11,41 %

5. Grundstoffe

Die Bedeutung dieser Branche hat seit Mitte der 90er-Jahre abgenommen und gilt als sogenannte „dreckige Branche“. Rohstoffe müssen aus dem Boden gewonnen werden und werden laut und energieraubend weiterverarbeitet.

Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass ich hier weiterhin vereinzelte Investitionen finden kann, mit denen sich auskömmliche Renditen erzielen lassen.

Die Gewinnung und Weiterverarbeitung von Rohstoffen zu Sachgütern wird auch weiterhin eine entsprechende Bedeutung für die Weltwirtschaft haben und ich möchte auch von diesem Teil der Wertschöpfungskette profitieren.

Innerhalb der Corona-Krise wurde die Produktion teilweise für mehrere Wochen reduziert bzw. gestoppt. Mit Geduld und gutem Timing, gibt es hier immer wieder attraktive Chancen.

Grundstoffe möchte ich mit einer Gewichtung von 4 % untergewichten.

Branche
Gewichtung SOLL
Gewichtung IST
Grundstoffe
4,00 %
3,74 %

6. Industrie

Auch in dieser Branche wurden viele Unternehmen von der Corona-Krise schwer getroffen. Insgesamt hat auch die Bedeutung der klassischen Industrie in den vergangenen Jahren immer mehr abgenommen.

Nach dem Crash im Frühjahr 2020 haben sich Unternehmen der „Old-Economy“ deutlich schlechter entwickelt als bsw. die Werte der Tech-Branche.

Langfristig wird sich dieses Ungleichgewicht wieder etwas angleichen. Daraus ergibt sich für mich ein interessantes Aufholpotenzial.

Genau wie bei den Grundstoffen kommt es hier besonders auf einen gut gewählten Ein- bzw. Ausstiegszeitpunkt an.

Ich möchte die Unternehmen der Industriebranche mit einem Anteil von 8 % leicht untergewichten. 

Branche
Gewichtung SOLL
Gewichtung IST
Industrie
8,00 %
0 %

7. Technologie

Aus technischen Innovationen entstehen viele Themen, in die wir als Privatanleger investieren können.

Internetnutzung und E-Commerce wachsen weltweit rasant. Der mobile Datenverkehr nimmt deutlich zu. Autonom und elektrisch fahrende Fahrzeuge, künstliche Intelligenz und Robotik befinden sich noch in den Kinderschuhen.

Zukunftsthemen wie Big Data und das Internet der Dinge (IoT) führen dazu, dass immer mehr smarte Geräte mit einem Internetzugang ausgestattet sind, untereinander kommunzieren und die erhobenen Daten gesammelt, verarbeitet und ausgewertet werden können. Wer über Daten verfügt, verfügt über Macht.

Technologieaktien weisen oftmals ein sehr hohes Gewinnwachstum und hohe Margen auf.

Die industrielle Revolution 4.0 ist DER Megatrend unserer Zeit. Daran möchte ich natürlich teilhaben.

Es ist besonders wichtig, dass die Unternehmen im Depot über tiefe Burggräben verfügen, da die Branche extrem schnelllebig ist.

Zwei Branchen zusammengelegt

Die frühere Branche „Telekommunikation“ wurde nach dem GICS 2009 in „Kommunikation“ umbenannt.

Hin und wieder werden auch Unternehmen wie Alphabet und Facebook dieser Branche zugeordnet, wobei ich beide zweifelsfrei als Tech-Werte sehe.

Auf Grund wiederkehrender hoher Investitionskosten, habe ich weniger Interesse an den meisten Unternehmen, der „alten“ Telekommunikationsbranche.

Einzige Ausnahme ist für mich die Vodafone Group, die bislang zwar klassischerweise zur (Tele-)Kommunikation gehörte, sich aber mittlerweile selbst als Technologieunternehmen sieht. Ich teile diese Ansicht und ordne Vodafone der Tech-Branche zu.

Aus diesen Gründen habe ich die Branche „Kommunikation“ und „Technologie“ unter dem Namen „Technologie“ zusammengefasst.

Hier setze ich den Schwerpunkt meines Portfolios. Bis zu 36 % meines Depots stehen für Investitionen in Tech-Werte zur Verfügung.

Branche
Gewichtung SOLL
Gewichtung IST
Technologie
36,00 %
40,91 %

8. Energie

Auch wenn die Industrienationen sich bemühen, möglichst viel Energie einzusparen, ist das global gesehen nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Bis zur Corona-Pandemie benötigten wir mehr Energie als je zuvor.

Vier Milliarden Asiaten hätten gerne einen ähnlichen Lebensstandard wie wir und geben alles um diesen zu erreichen. In Afrika startet der wirtschaftliche Aufschwung gerade erst.

In der aktuellen Situation, in der die Menschen weniger reisen, die Flugzeuge überwiegend am Boden bleiben, die Kreuzfahrtschiffe nicht fahren und die Menschen einfach mehr Zeit zu Hause verbringen, ist der Ölpreis massiv eingebrochen

Auch wenn Analysten und Anleger immer wieder das Ende des Ölzeitalters ausrufen, sehe ich das noch in weiter Ferne. Nach Erholung der Weltwirtschaft wird auch die Nachfrage nach Öl wieder zunehmen und den Ölpreis wieder antreiben.

Die Pandemie wird dennoch zu bleibenden Veränderungen in unserem Alltag führen. Daher habe ich auch ein paar Zweifel, ob wir neue Hochpunkte beim Ölpreis erreichen werden.

Mit erneuerbaren Energien habe ich mich bislang aus Investorensicht noch nicht ausreichend beschäftigt.

Ich möchte die Energiebranche in meinem Depot mit einer Gewichtung von 4 % langfristig untergewichten.

Branche
Gewichtung SOLL
Gewichtung IST
Energie
4,00 %
11,23 %

Zusammenfassung Branchengewichtungen und im Vergleich zur Benchmark

Um alle Spalten zu sehen, könnt ihr die Tabelle nach links wischen.

Branche
Gewichtung SOLL
Gewichtung IST
Differenz
Gewichtung Benchmark
Differenz IST/Benchmark
Konsum unzyklisch
12,00 %
12,17 %
+ 0,17 %
6,96 %
+ 5,21 %
Konsum zyklisch
8,00 %
3,91 %
– 4,09 %
10,81 %
– 6,90 %
Gesundheit
16,00 %
16,61 %
+ 0,61 %
14,61 %
+ 2,00 %
Finanzen
12,00 %
11,41 %
– 0,59 %
10,07 %
+ 1,34 %
Grundstoffe
4,00 %
3,79 %
– 0,21 %
2,52 %
+ 1,27 %
Industrie
8,00 %
0,00 %
– 8,00 %
7,98 %
– 7,98 %
Technologie/Kommunikation
36,00 %
40,94 %
+ 4,94 %
38,19 %
+ 2,75 %
Energie
4,00 %
11,23 %
+ 7,23 %
2,82 %
+ 7,78 %
Versorger
0,00 %
0,00 %
0,00 %
3,06 %
– 3,06 %
Immobilien
0,00 %
0,00 %
0,00 %
2,84 %
– 2,84 %
SUMME
100,00 %
100,00 %
99,86 % *
* Die fehlenden 0,14 % bei der Benchmark-Gewichtung sind für Cash und Derivate vorgesehen.

 

Fazit:

Von den elf Branchen im Sinne des GICS bin ich aktuell in acht verschiedene Branchen investiert. In den meisten Branchen liege ich sehr nahe an meinem SOLLWERT bzw. an der Benchmark. Das ist in Ordnung.

Ich habe keinen Versorger in meinem Portfolio und habe aktuell auch kein interessantes Unternehmen aus dieser Branche auf der Watchlist. Das muss jedoch nicht immer so bleiben.

In Form von P2P-Krediten bin ich bereits in Immobilien investiert. Auf lange Sicht strebe ich die Vermietung von Immobilien zur Kapitalanlage an. Auf zusätzliche Immobilienaktien kann ich daher vorerst verzichten.

Im Wesentlichen werde ich mich an der Gewichtung des o.a. ETF auf den S&P 500 orientieren müssen, um mit dessen Performance mitzuhalten.

Wenn ich die Benchmark jedoch nachhaltig schlagen will, muss ich eigene Schwerpunkte setzen, die vom ETF abweichen.

Das will ich zunächst mit einer differenzierten Gewichtungen der Positionsgrößen versuchen.

Welche Abweichungen letztlich zum Ziel führen werden, gilt es herauszufinden. Das wird alles andere als leicht.

Meine Depotanalyse zeigt an einigen Stellen konkreten Handlungsbedarf auf.

Die größten Abweichungen zwischen der IST- und der SOLL-Gewichtung sowie der Benchmark tun sich in diesen Branchen auf:

  • Konsumgüter (Differenz: 5-6 %)
  • Industrie (Differenz: 8 %)
  • Energiebranche (Differenz: 7-8 %)

Daraus ergeben sich für mich folgende Erkenntnisse aus Diversikationsgesichtspunkten:

  • Erhöhung der Gewichtung der Konsumgüterbranche
  • Erhöhung der Gewichtung der Industriebranche
  • Reduzierung der Gewichtung der Energiebranche

In der Energiebranche besitze ich Anteile von Royal Dutch Shell und BP. Beide Aktien befinden sich nahe ihren Tiefpunkten.

Natürlich spielt bei einer Kauf- bzw. Verkaufsentscheidung nicht nur die Optimierung der Diversifikation eine Rolle. Entscheidender sind die fundamentalen Aussichten des jeweiligen Unternehmens.

Ich möchte meine mühsam gesammelten Anteile nicht zu Tiefstpreisen auf den Markt werfen – nur um meine Branchengewichtung am Tiefpunkt einer gesamten Branche nach jahrelangem Abwärtszyklus optimieren.

Ich setze auf Geduld und gehe den langen Weg.

Diversifikation geht nämlich auch anders: Das Ungleichgewicht bei der Energie werde ich durch Zukäufe in andere Branchen korrigieren.

Darüber hinaus sind bei mir der unzyklische und zyklische Konsum in etwa im umgekehrten Verhältnis zum ETF gewichtet.

Bei mir sind die nichtyzklischen Konsumgüter höher gewichtet. Der ETF hat dafür einen höheren Anteil beim zyklischen Konsum. 

Nichtzyklische Konsumgüter liefern stabiles Wachstum und kontinuierliche Erträge, könnten aber langfristig zu einem Performance-Nachteil führen.

Hier gilt es genau zu beobachten, ob der Verzicht auf die Versorger und Immobilien, die ihrerseits auch nicht unbedingt zu den Fast-Growern gehören, diesen Nachteil auffangen können oder ob weitere Anpassungen nötig werden. 

Wer sich gerne anschauen möchte, mit welchen Unternehmen ich die genannten Branchen befüllt habe, kann sich gerne mein Aktiendepot auf der entsprechenden Unterseite ansehen.

Dort seht ihr auch, welche Unternehmen sich auf meiner Watchlist befinden und zukünftig in mein Portfolio aufgenommen werden könnten. Seit neuestem tracke ich dort in der Investment-Timeline meine Käufe und Verkäufe und teile die entsprechenden Beweggründe mit euch.

Wie versucht ihr die Benchmark zu schlagen? Welche Verbesserungen fallen euch zu meiner Branchengewichtung ein? Auf welche Branchen und Sektoren setzt ihr? Welche meidet ihr? Wie ist es um eure Diversifikation bestellt? Ich freue mich auf euren Kommentar.

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Wichtiger Hinweis zu § 85 WpHG – Haftungsausschluss

Die hier vorgestellten und besprochenen Geldanlagen befinden sich teilweise in meinen privaten Depots oder auf der Beobachtungsliste. Alle Beiträge dienen lediglich der Information oder der Unterhaltung. Sie stellen ausdrücklich keinerlei Empfehlung oder Kaufaufforderung dar. Ich leiste keine rechtsgeschäftliche Anlageberatung und kann diese auch nicht ersetzen. Dies gilt für sämtliche Kommunikationswege. Bei den hier erläuterten Anlageentscheidungen handelt es sich um meine subjektive Meinung. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Geldanlagen immer mit Risiken behaftet sind, die bis zum Totalverlust führen können. Eine Haftung für eure Anlagenentscheidungen kann ich nicht übernehmen. Ihr handelt eigenverantwortlich und auf eigene Gefahr. Vor einer Anlageentscheidung empfehle ich euch die Inanspruchnahme einer professionellen Beratung.